Arbeitsgruppen

Die verschiedenen Arbeitsgruppen kommen in regelmäßigen Abständen mehrmals im Jahr zum kollektiven Austausch zusammen. Wenn Sie interessiert sind daran teilzunehmen, können Sie uns hier schreiben.

Arbeitsgruppe Vorlesende Familien

Von Geburt an fördert das gemeinsame Erzählen von Geschichten, das Betrachten von Bilderbüchern sowie das Vorlesen die emotionale Bindung und weckt die Fantasie und Neugier auf die Welt. Unsere Vision ist, dass in jeder Familie täglich vorgelesen wird.

Eltern, Bezugspersonen, Erziehungsberechtigte und Bildungspartner:innen werden über das reine Informieren hinweg systematisch dabei gestärkt, Vorlesen von Anfang an in ihren Alltag zu integrieren. Im Sinne von “It takes a village to raise a child”, lernen wir als Netzwerk zum Beispiel in Vorlesenachbarschaften darüber, wie Familien sich gegenseitig dabei unterstützen und am Weg zu vorlesenden Familien zu werden, begleitet werden können.

Durch die gezielte Zusammenarbeit von mehreren Organisationen aus dem Netzwerk und verschiedenen Akteure:innen wissen Familien über Möglichkeiten durch das Bildungs- und Gesundheitssystem Bescheid und können diese niederschwellig in Anspruch nehmen. Sie werden zum Besuch von Bibliotheken, Veranstaltungen und weiteren Angeboten mit ihren Kindern angeregt und haben Zugang zu, bei Bedarf kostenfreien, Büchern und Medien. Entwicklungsadäquater und sprachlicher Vielfalt wird Rechnung getragen, indem ausreichend Lesematerial ohne Text, in den Familiensprachen sowie mehrsprachig zur Verfügung steht. 

Mehr Infos und Angebote für Familien gibt es hier.

Kinder verbringen vom ersten Lebensjahr an einen großen Teil ihres Alltags in elementaren Bildungseinrichtungen. Deshalb ist es entscheidend, dass frühe Leseförderung auch dort stattfindet. Bücher und Geschichten schaffen nicht nur Freude am Lesen und wecken das Interesse am Medium Buch, sondern stärken maßgeblich die sprachliche und kognitive Entwicklung der Kinder. Regelmäßiges Vorlesen fördert soziales Lernen und vermittelt ein erstes Verständnis für Schriftsprache und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe.

In Österreich stehen elementare Bildungseinrichtungen jedoch vor erheblichen Herausforderungen durch einen akuten Personalmangel, der es erschwert, ausreichende und hochwertige Angebote zu schaffen. Dennoch spielen diese Einrichtungen eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung von Chancengerechtigkeit. Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und dahingehend in der Entwicklung seiner Sprach- und Lesekompetenz individuell gefördert zu werden.

Im Netzwerk arbeiten elementare Bildungseinrichtungen, Trägerorganisationen und Verbände gemeinsam daran, trotz begrenzter Ressourcen, Lösungen zu entwickeln. Viele Vorhaben werden einfacher umsetzbar, wenn sie gemeinschaftlich angegangen werden, wodurch insgesamt Ressourcen gespart werden können. Beispiele dafür sind Initiativen wie „Warum wir vorlesen“, die mehrsprachige Variante von Christine Nöstlingers “Jeden Morgen um 10” und gemeinsame Fortbildungsformate zum Thema Leseförderung.

Arbeitsgruppe Elementare Bildungseinrichtungen

Arbeitsgruppe
Schnittstelle Büchereien & elementare Bildungseinrichtungen

Der Zugang zu Büchern und Geschichten ist eine grundlegende Voraussetzung für die frühe Leseförderung und sollte für alle Kinder unabhängig von ihrer sozialen Hintergrund und Familiensprache selbstverständlich sein. Bibliotheken spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie altersgerechte und vielfältige Medien bereitstellen und einen niederschwelligen Zugang für alle zu Literatur ermöglichen.

Die Zusammenarbeit zwischen Büchereien und elementaren Bildungseinrichtungen kann dazu beitragen, Kinder frühzeitig mit Büchern vertraut zu machen und Pädagog:innen, Bildungspartner:innen sowie Familien gezielt bei der frühen Leseförderung zu unterstützen.

Das Netzwerk setzt sich für eine engere Kooperation zwischen Bibliotheken, Bildungseinrichtungen und weiteren Akteur:innen der Leseförderung ein. Durch regelmäßigen Austausch sollen nachhaltige Strukturen geschaffen werden, die den Zugang zu Büchereien und ihren Angeboten erleichtern. Bestehende Angebote sollen weiterentwickelt und noch stärker in den Bildungsalltag integriert werden. Gleichzeitig sollen durch gemeinsame Bemühungen neue Formate entstehen, die auch leseferne Familien erreichen und Hemmschwellen abbauen.

Die frühe Leseförderung ist ein entscheidender Bestandteil der Bildungsarbeit und verdient mehr Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit. Eine klare und einheitliche Kommunikation hilft dabei, die Bedeutung des Vorlesens und die positiven Auswirkungen auf die sprachliche, kognitive und soziale Entwicklung von Kindern stärker in den Fokus zu rücken.

Damit das Thema nachhaltig verankert wird, braucht es eine gezielte Bündelung von Kommunikationsmaßnahmen und eine abgestimmte Ansprache verschiedener Zielgruppen. Organisationen und Akteur:innen innerhalb des Netzwerks sollen in ihrer Außenkommunikation unterstützt und in ihrer Rolle als Botschafter:innen für die frühe Leseförderung gestärkt werden.

Das Netzwerk macht sich für eine breite gesellschaftliche Sensibilisierung stark. Dies umfasst unter anderem die Entwicklung klarer Botschaften sowie den Ausbau von Kommunikationskanälen, um das Bewusstsein für die Relevanz des Lesens von Anfang an zu schärfen und nachhaltige gesamtgesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.

Arbeitsgruppe Kommunikation